Wie besucht man die Chinesische Mauer?
Die Chinesische Mauer zählt zu den beeindruckendsten Weltwundern und bietet verschiedene Abschnitte für Besucher. Badaling ist leicht zugänglich und touristisch geprägt, Mutianyu bietet eine malerische Kulisse und weniger Menschenmengen, während Jinshanling perfekt für Wanderfreunde ist. Die beste Reisezeit ist Frühjahr und Herbst, da das Wetter angenehm ist. Die Anreise erfolgt bequem von Peking per Bus, Taxi oder geführter Tour. Eintrittspreise variieren je nach Abschnitt, und festes Schuhwerk wird empfohlen.
Die Große Mauer Chinas zieht jährlich Millionen von Besuchern aus der ganzen Welt an. Ursprünglich als Schutz gegen nomadische Stämme und Eindringlinge erbaut, hat sie heute eine andere Bedeutung. Für Reisende, die Peking besuchen, bietet sich die Gelegenheit, ein Stück chinesischer Geschichte hautnah zu erleben. Aber es gibt mehr als nur das berühmte Segment bei Badaling. In diesem Guide wirst du verschiedene Abschnitte der Mauer kennenlernen, Tipps zur Anreise erhalten und wichtige Fakten über die Geschichte und die Bedeutung der Mauer erfahren.
Ein Meisterwerk der Baukunst und Geschichte
Die Chinesische Mauer zählt zu den beeindruckendsten Bauwerken der Menschheitsgeschichte. Sie erstreckt sich über mehr als 21.000 Kilometer durch Berge, Täler und Wüsten und wurde über Jahrhunderte hinweg errichtet, um das Reich der Mitte vor Eindringlingen zu schützen. Heute ist sie eines der bekanntesten Weltwunder und eine absolute Pflichtstation auf jeder Chinareise. Ihre beeindruckende Bauweise fasziniert Historiker und Ingenieure gleichermaßen. Die schiere Größe der Mauer macht sie aus dem Weltall sichtbar, zumindest unter bestimmten Lichtverhältnissen. Über die Jahrhunderte wurde sie immer wieder ausgebessert und verstärkt, um ihre strategische Bedeutung zu bewahren. Noch heute sind zahlreiche Mauerabschnitte gut erhalten und bieten atemberaubende Aussichten auf die umliegende Landschaft. Ein Spaziergang auf der Mauer ist nicht nur eine Reise in die Geschichte, sondern auch ein unvergessliches Erlebnis für alle Besucher.
Geschichte der Chinesischen Mauer
Die Ursprünge der Mauer reichen bis ins 7. Jahrhundert v. Chr. zurück, als verschiedene chinesische Staaten Verteidigungsmauern errichteten. Erst unter der Qin-Dynastie (221–206 v. Chr.) wurden diese Strukturen verbunden. Die heute bekannten Abschnitte stammen größtenteils aus der Ming-Dynastie (1368–1644), die die Mauer verstärkte und ausbaute. Während der Ming-Zeit wurden neue Materialien wie Ziegel und Stein verwendet, um die Stabilität und Langlebigkeit der Mauer zu erhöhen. Zudem wurden Wachtürme strategisch platziert, um eine bessere Überwachung und Verteidigung zu ermöglichen. In den abgelegeneren Abschnitten sind Teile der Mauer heute noch originalgetreu erhalten und vermitteln einen Eindruck der ursprünglichen Bauweise. Viele Abschnitte wurden mittlerweile restauriert, um Touristen ein eindrucksvolles Erlebnis zu bieten. Trotz der Modernisierungen bleibt die Mauer ein beeindruckendes Symbol für Chinas Geschichte und kulturelle Identität.
Die wichtigsten Abschnitte der Chinesischen Mauer
Die Chinesische Mauer besteht nicht aus einem einzigen durchgehenden Bauwerk, sondern aus mehreren Abschnitten. Jeder dieser Abschnitte hat seine eigene Geschichte und architektonischen Besonderheiten. Einige Teile der Mauer sind restauriert und leicht zugänglich, während andere absichtlich in ihrem ursprünglichen Zustand belassen wurden. Die Wahl des richtigen Abschnitts hängt stark davon ab, ob man eine komfortable Besichtigung oder ein abenteuerliches Wandererlebnis sucht. Hier sind die drei wichtigsten, die sich ideal für einen Besuch eignen:
1. Badaling – Der berühmteste Abschnitt
Touristisch stark frequentiert, da leicht von Peking aus erreichbar
Sehr gut restauriert und mit Seilbahn ausgestattet
Ideal für Erstbesucher mit wenig Zeit
Besonders geeignet für Familien und ältere Besucher, da der Aufstieg erleichtert wird
Bietet zahlreiche Informationszentren und Museen zur Geschichte der Mauer
2. Mutianyu – Der malerische Abschnitt
Weniger überlaufen als Badaling, aber dennoch gut erschlossen
Besonders schöne Ausblicke auf die umliegenden Berge
Möglichkeit, mit einer Rodelbahn wieder ins Tal zu fahren
Perfekt für Naturliebhaber, da die Umgebung von dichten Wäldern umgeben ist
Besonders im Herbst spektakulär, wenn sich das Laub bunt verfärbt
Eine gute Balance zwischen Komfort und Abenteuer, ideal für verschiedene Reisetypen
3. Jinshanling – Für Wanderfreunde
Ein weniger restaurierter Abschnitt, perfekt für Abenteurer
Ideal für Wanderungen mit großartigen Panoramablicken
Längere Anreise, aber dafür authentischeres Erlebnis
Besonders beeindruckend bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang, wenn die Mauer in goldenes Licht getaucht wird
Weniger überlaufen als andere Abschnitte, ideal für Reisende, die die Mauer in Ruhe erkunden möchten
Einige Abschnitte sind anspruchsvoller zu begehen, daher ist festes Schuhwerk unbedingt empfehlenswert
Die beste Reisezeit für die Chinesische Mauer
Die optimale Reisezeit hängt von den klimatischen Bedingungen ab. Wer die Mauer in ihrer schönsten Form erleben möchte, sollte den Herbst wählen, wenn das Laub die Landschaft in ein beeindruckendes Farbenspiel taucht. Auch der Frühling bietet ein herrliches Ambiente, da die Natur erblüht und die Temperaturen angenehm sind. Besonders abenteuerlustige Besucher können sich im Winter auf eine magische Schneelandschaft freuen, sollten sich aber auf eisige Temperaturen vorbereiten.
Frühling (April–Mai) & Herbst (September–Oktober): Angenehme Temperaturen und wenig Niederschlag.
Sommer (Juni–August): Sehr heiß und oft überfüllt.
Winter (November–März): Wenig Besucher, aber sehr kalt und teilweise Schnee.
Anreise zur Chinesischen Mauer
Die meisten Reisenden starten von Peking aus, da die Hauptstadt gut mit internationalen Flügen erreichbar ist. Sie bietet eine exzellente Infrastruktur, die Reisenden eine Vielzahl an Optionen für die Weiterreise zur Mauer ermöglicht. Neben traditionellen Transportmitteln gibt es auch geführte Touren, die eine stressfreie Möglichkeit bieten, die Mauer bequem zu erkunden. Je nach Abschnitt gibt es verschiedene Möglichkeiten der Anreise:
Mit dem Taxi oder privatem Fahrer
Bequemste, aber teuerste Option
Fahrzeit nach Mutianyu: ca. 1,5 Stunden
Preis: ca. 30–50 € je nach Strecke und Anbieter
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Bus 916 Express von Peking nach Huairou, dann Umstieg in einen lokalen Bus nach Mutianyu
Günstigste Option (unter 5 €), aber erfordert mehr Zeit und Planung
Eintrittspreise und Besucherdetails (Stand 2025)
Die Kosten für den Eintritt variieren je nach Abschnitt und gewählter Transportoption:
Eintritt Mutianyu: ca. 45 Yuan (ca. 5 €)
Seilbahn oder Sessellift: ca. 100 Yuan (12,70 €) pro Strecke
Kombiticket mit Shuttlebus: ca. 200 Yuan (25 €)
Was sollte man mitnehmen?
Damit dein Besuch an der Chinesischen Mauer ein voller Erfolg wird, solltest du folgende Dinge einpacken: Eine gute Kamera darf nicht fehlen, um die atemberaubende Aussicht und die beeindruckende Architektur festzuhalten. Zudem ist es ratsam, eine kleine Reiseapotheke mit Pflastern und Schmerzmitteln mitzunehmen, da das Wandern auf der Mauer anstrengend sein kann. Wer sichergehen möchte, sollte auch eine Powerbank dabeihaben, denn die ständige Nutzung von Navigations-Apps und Kamera kann den Handy-Akku schnell leeren.
Bequeme Wanderschuhe: Die Mauer kann steil und rutschig sein.
Wasser & Snacks: Kaum Verpflegungsmöglichkeiten entlang der Mauer.
Sonnen- oder Regenschutz: Je nach Jahreszeit unverzichtbar.
Pass oder Personalausweis: Für den Ticketkauf erforderlich.
Offline-Navigations-Apps: Google Maps funktioniert in China nicht ohne VPN.
Die Architektur der Chinesischen Mauer
Die Bauweise der Mauer ist faszinierend und an das schwierige Gelände angepasst. Ihre Konstruktion folgt den natürlichen Konturen der Landschaft, was ihre Stabilität über Jahrhunderte hinweg sicherte. Einige Abschnitte sind aus gestampftem Lehm gebaut, während andere mit massiven Steinblöcken verstärkt wurden. Sie besteht aus mehreren Komponenten:
Wachtürme: Etwa alle 500 Meter platziert, dienten sie als Aussichtspunkte und Verteidigungsanlagen.
Schleusen und Tore: Kontrollpunkte für den Zugang.
Signaltürme: Zur Kommunikation mit Rauch- und Feuersignalen.
Brüstungen mit Schießscharten: Ermöglichten den Verteidigern eine bessere Position im Kampf.
Lohnt sich ein Besuch der Chinesischen Mauer?
Ein klares Ja! Die Chinesische Mauer ist ein einzigartiges Meisterwerk, das du mindestens einmal im Leben gesehen haben solltest. Ob du einen kurzen Tagesausflug nach Badaling, eine idyllische Wanderung durch Mutianyu oder ein Abenteuer in Jinshanling suchst – für jeden Reisenden gibt es den perfekten Abschnitt. Plane deine Reise sorgfältig, wähle die beste Reisezeit und genieße das unvergessliche Erlebnis! Die majestätische Landschaft rund um die Mauer macht den Besuch noch eindrucksvoller. Besonders bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang bietet sich ein atemberaubendes Panorama, das man nicht so schnell vergisst. Wer die Mauer im Winter besucht, kann mit etwas Glück eine schneebedeckte Kulisse genießen, die das historische Bauwerk in eine märchenhafte Szenerie verwandelt. Die schiere Größe der Mauer beeindruckt selbst erfahrene Reisende immer wieder aufs Neue. Es ist ein Ort, an dem Geschichte und Natur auf spektakuläre Weise verschmelzen.