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Nepal für Trekker: Die besten Routen abseits des Everest

Nepal hat viel mehr zu bieten als die bekannten Trekkingrouten rund um das Everest Base Camp. Wer bereit ist, sich abseits der Massen zu bewegen, wird in Regionen wie Langtang, Manaslu oder dem Tsum Valley unvergessliche Erlebnisse finden.

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Zwischenablage

Nepal ist weltweit bekannt für das Everest-Massiv und die legendären Trekkingrouten rund um den höchsten Gipfel der Erde. Doch jenseits des Everest gibt es eine Vielzahl weiterer Wanderungen, die ebenso atemberaubend sind – und oft weniger überlaufen. Wer nach einem Trekkingerlebnis sucht, das weniger touristisch geprägt ist, kann in Nepal viele unentdeckte Pfade finden. Diese Routen bieten nicht nur faszinierende Landschaften, sondern auch die Gelegenheit, die Kultur und Traditionen des Himalayas abseits der ausgetretenen Wege zu erleben.

1. Annapurna Circuit: Der Klassiker mit weniger Trubel

Der Annapurna Circuit ist eine der bekanntesten Trekkingrouten in Nepal, aber im Vergleich zum Everest-Base-Camp-Trek weniger überfüllt. Die Route führt durch diverse Landschaften – von subtropischen Wäldern über terrassierte Felder bis hin zu alpinen Gebirgskämmen. Besonders beeindruckend ist der Blick auf die Annapurna-Kette und der Thorong La Pass, der auf über 5.400 Metern Höhe liegt.

Trekkingfreunde schätzen den Annapurna Circuit für seine Abwechslung und die Möglichkeit, in abgelegenen Dörfern mit den einheimischen Gurung und Thakali Menschen in Kontakt zu kommen. Die Route kann je nach Geschwindigkeit und Interesse in etwa 14 bis 20 Tagen bewältigt werden, wobei die meisten Gäste die Regionen Manang und Mustang als besonders reizvoll empfinden.

2. Langtang Valley: Ein verstecktes Tal im Himalaya

Das Langtang Valley, nur eine kurze Fahrt von Kathmandus Stadtzentrum entfernt, bietet eine der ruhigeren Alternativen für Trekker, die nicht so weit reisen wollen, aber dennoch eine beeindruckende Berglandschaft erleben möchten. Das Tal liegt nördlich des Kathmandu-Tals und ist von schneebedeckten Gipfeln und Gletschern umgeben. Der Trek führt durch dichte Wälder, vorbei an traditionellen Sherpa-Dörfern und eröffnet atemberaubende Ausblicke auf den Langtang Lirung (7.227 m) sowie andere Gipfel der Region.

Der Langtang Valley Trek ist besonders bei Trekking-Neulingen und Familien beliebt, da er in der Regel als moderat gilt und sich innerhalb von 7 bis 10 Tagen durchführen lässt. Wer abseits der bekannten Touristenpfade bleiben möchte, kann sich auch für einen Ausflug zum Gosainkunda Lake entscheiden – ein heiliger Ort für die lokale Bevölkerung und ein tolles Ziel für einen verlängerten Trek.

3. Manaslu Circuit: Ein Trekkingabenteuer abseits der Massen

Der Manaslu Circuit zählt zu den weniger frequentierten, aber ebenso beeindruckenden Routen in Nepal. Diese Trekkingtour führt rund um den Manaslu (8.163 m), den achthöchsten Gipfel der Welt, und bietet alles, was das Trekkerherz begehrt: weite Bambuswälder, steile Berghänge, hochalpine Landschaften und atemberaubende Ausblicke auf den Himalaya.

Im Vergleich zu anderen bekannten Trekkingrouten ist der Manaslu Circuit noch relativ unberührt, was ihn zu einer guten Wahl für diejenigen macht, die dem Trubel entfliehen möchten. Die Route erfordert aufgrund ihrer Höhenlage und der physischen Anforderungen eine gewisse Erfahrung, ist jedoch für abenteuerlustige Trekker, die mindestens 14 Tage einplanen können, ein großartiges Erlebnis.

4. Kanchenjunga Base Camp: Ein abgelegener Traum im Osten Nepals

Im äußersten Osten Nepals befindet sich der Kanchenjunga, der dritthöchste Berg der Welt. Der Trek zum Kanchenjunga Base Camp bietet ein echtes Abenteuer für erfahrene Wanderer, da die Region weit entfernt von den üblichen Trekkingrouten liegt und daher nur wenige Touristen anzieht. Diese Trekkingroute führt durch abgeschiedene Dörfer und wilde Natur, von subtropischen Wäldern bis hin zu alpinen Landschaften.

Die Strecke ist anspruchsvoll und dauert mindestens 18 Tage. Doch die Belohnung sind unvergleichliche Ausblicke auf den Kanchenjunga-Gipfel und die umliegenden Berge sowie die Gelegenheit, ein traditionelles nepalesisches Leben in den abgelegenen Dörfern zu erleben. Wer die Herausforderung sucht und die Ruhe der Natur genießen möchte, findet hier einen wahren Geheimtipp.

5. Ghorepani Poon Hill: Der leichte Klassiker für Einsteiger

Für viele ist der Ghorepani Poon Hill Trek der Einstieg in die Welt des nepalesischen Trekking. Diese Route bietet einen spektakulären Panoramablick auf die Annapurna-Bergkette und ist besonders für weniger erfahrene Trekker oder Familien geeignet, die dennoch eine beeindruckende Berglandschaft erleben möchten.

Der Trek führt durch den rhododendronbewachsenen Wald und vorbei an traditionellen Dörfern, wobei der Gipfel des Poon Hill (3.210 m) als Highlight gilt. Besonders zu Sonnenaufgang lohnt es sich, den Ausblick auf die schneebedeckten Gipfel der Annapurna zu genießen. Der Ghorepani Poon Hill Trek lässt sich in etwa 4 bis 5 Tagen absolvieren und ist daher eine ausgezeichnete Wahl für eine kürzere, aber dennoch lohnenswerte Wanderung.

6. Tsum Valley: Ein unentdecktes Juwel in den Himalayas

Das Tsum Valley ist eines der abgelegensten Täler Nepals und bietet eine Reise abseits der gängigen Routen. Die Region hat sich ihre Ursprünglichkeit bewahrt, und der Trek führt durch buddhistische Klöster und alte Dörfer. Das Tal liegt in der Nähe des Manaslu-Gebirges, jedoch abseits der Haupttrekkingroute, was es zu einem perfekten Ziel für Reisende macht, die mehr über die Kultur der Region erfahren möchten.

Die Wanderung in das Tsum Valley ist anspruchsvoll, aber die Aussicht auf die umliegenden Gipfel und die Erkundung der einzigartigen Kultur der Tsum-Gemeinschaft lohnen den Aufwand. Die Route dauert in der Regel 10 bis 12 Tage und bietet einen echten Einblick in das abgelegene Leben der Bergbevölkerung Nepals.

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