Vietnam ist bekannt für seine schroffe Küste, sattgrünen Reisfelder und lebendige Städte wie Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt. Doch abseits der bekannten Touristenpfade verbergen sich Inseln, die mit ihrer Ruhe, natürlichen Schönheit und authentischen Kultur faszinieren. Abgelegene Strände, Korallenriffe und kleine Fischerdörfer bieten Reisenden eine besondere Mischung aus Entspannung und Abenteuer.
Con Dao: Geschichte und Natur in Harmonie
Die Con-Dao-Inselgruppe besteht aus 16 Inseln, die rund 230 Kilometer südlich des vietnamesischen Festlands im Südchinesischen Meer liegen. Einst ein berüchtigtes französisches Straflager, ist die Hauptinsel Con Son heute ein ruhiges Paradies mit unberührten Stränden und einer reichen Tierwelt.
Besuche den Con-Dao-Nationalpark, der Brutstätten für Meeresschildkröten bietet und von dichten Regenwäldern durchzogen ist. Wanderwege führen durch Mangrovenwälder zu Aussichtspunkten mit beeindruckenden Ausblicken. Auch für Taucher gibt es viel zu entdecken: Korallenriffe und eine vielfältige Unterwasserwelt laden zu Erkundungstouren ein.
Phu Quoc: Zwischen Tradition und Moderne
Phu Quoc, die größte Insel Vietnams, liegt vor der Südwestküste und ist sowohl für ihre weißen Sandstrände als auch für ihre wachsende Tourismusindustrie bekannt. Dennoch gibt es hier auch viele versteckte Ecken.
Im Norden der Insel befindet sich der Phu-Quoc-Nationalpark, ein UNESCO-Biosphärenreservat. Wandere durch dichten Dschungel oder kühle dich in natürlichen Wasserfällen wie Suoi Tranh ab. Probier in lokalen Märkten die Spezialität der Insel: Phu-Quoc-Fischsoße, die in traditionellen Manufakturen hergestellt wird.
Die Cham-Inseln: Ein verstecktes Juwel
Die Cham-Inseln, vor der Küste von Hoi An gelegen, sind ein Highlight für Naturliebhaber. Die acht kleinen Inseln sind Teil des Cu-Lao-Cham-Meeresnationalparks und ein UNESCO-Biosphärenreservat.
Hier kannst du schnorcheln oder tauchen und die bunte Unterwasserwelt erkunden. Alternativ bieten Bootstouren die Möglichkeit, die Inseln aus einer anderen Perspektive zu erleben. Die Hauptinsel Hon Lao ist Heimat kleiner Fischergemeinden, die dich herzlich willkommen heißen, und bietet einfache, aber charmante Homestays.
Ly Son: Vulkanische Landschaften und lokale Kultur
Ly Son, etwa 30 Kilometer vor der Küste der Provinz Quang Ngai, ist ein geologisches Wunder. Die Inselgruppe entstand aus vulkanischer Aktivität, was die Landschaft einzigartig macht. Schwarze Basaltfelsen stehen im Kontrast zu türkisblauem Wasser und weißen Sandstränden.
Ein besonderes Erlebnis ist der Aufstieg auf den Thoi-Loi-Berg, von dessen Gipfel aus du eine atemberaubende Aussicht auf die Insel und das Meer hast. Ly Son ist auch bekannt für seinen Knoblauch, der hier angebaut wird. Besuche lokale Farmen und koste Gerichte, die den Knoblauch kreativ einsetzen.
Binh Hung: Ein Geheimtipp unter den Einheimischen
Binh Hung, eine der vier "Tứ Bình"-Inseln in der Provinz Khanh Hoa, bleibt trotz ihrer Schönheit weitgehend unberührt vom Massentourismus. Die Insel ist bekannt für kristallklares Wasser, das ideal zum Schwimmen ist.
Hier findest du kleine Strände wie Bai Chuoi, die oft menschenleer sind. Die lokale Küche, insbesondere frische Meeresfrüchte wie gegrillte Langusten, ist ein Highlight. Bleib in einem der wenigen Gästehäuser, um die entspannte Atmosphäre voll auszukosten.
Praktische Tipps für deine Reise
Viele der Inseln sind nur per Boot erreichbar, also plane genügend Zeit für die Anreise ein. Homestays und kleinere Resorts bieten eine authentische Möglichkeit, die Gastfreundschaft der Einheimischen zu erleben. Denk an umweltfreundliches Verhalten, besonders auf den Inseln mit sensiblen Ökosystemen.
Die beste Reisezeit für Vietnams Inseln liegt zwischen November und April, wenn das Wetter trocken und angenehm ist. Für einige Gebiete, wie die Cham-Inseln, solltest du ein Visum im Voraus organisieren, da nicht jede Insel Teil des Visa-Free-Programms ist.