Jahrhundertealte Kirchen stehen neben glitzernden Casinos, und zwischen den Gassen der Altstadt finden sich chinesische Tempel. Als ehemalige portugiesische Kolonie unterscheidet sich Macau in vielerlei Hinsicht vom restlichen China – sei es in der Architektur, der Sprache oder der Küche.
Macau bietet eine einzigartige Mischung aus Geschichte, moderner Unterhaltung und kulinarischen Highlights. Ob beim Bummel durch die Altstadt, einem Abend im Casino oder einem Ausflug in die Natur – die Stadt hat mehr zu bieten als nur Glücksspiel.
Historisches Zentrum: UNESCO-Weltkulturerbe
Die Altstadt von Macau gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und bietet zahlreiche historische Sehenswürdigkeiten. Eines der bekanntesten Wahrzeichen sind die Ruinen der Kirche St. Paul. Die einst prächtige Jesuitenkirche wurde im 17. Jahrhundert errichtet, doch nach einem Brand im Jahr 1835 blieb nur die beeindruckende Fassade stehen.
Nur wenige Gehminuten entfernt liegt der Senado Square, das Herz der Altstadt. Das Kopfsteinpflaster, die pastellfarbenen Gebäude und das zentrale Brunnenbecken erinnern an eine europäische Stadt, während chinesische Schriftzeichen und Geschäfte mit lokalen Spezialitäten zeigen, dass Macau längst Teil Asiens ist.
Weitere historische Orte sind:
- Der A-Ma-Tempel, einer der ältesten Tempel der Stadt, der der daoistischen Meeresgöttin gewidmet ist.
- Die Festung Fortaleza do Monte, die früher zur Verteidigung der Stadt diente und heute ein Museum über Macaus Geschichte beherbergt.
- Die St. Dominic’s Church mit ihrer auffälligen gelben Fassade, ein weiteres Zeugnis der portugiesischen Vergangenheit.
Casinos und Entertainment
Macau ist weltweit als "Las Vegas Asiens" bekannt. Die Glücksspielindustrie ist die größte Einnahmequelle der Stadt, und mit Resorts wie dem Venetian Macao, dem Grand Lisboa und dem City of Dreams gibt es zahlreiche Möglichkeiten, das Glück herauszufordern.
Doch auch abseits des Glücksspiels bieten die Casino-Resorts einiges: Aufwändige Shows, Einkaufszentren mit Luxusmarken und Restaurants von Spitzenköchen machen Macau auch für Nicht-Spieler attraktiv. Besonders bekannt ist die "House of Dancing Water"-Show, eine aufwendig inszenierte Wassershow mit Akrobatik und Stunts.
Macaus Küche: Einflüsse aus Ost und West
Die Küche Macaus ist eine Mischung aus chinesischen und portugiesischen Einflüssen. Eine Spezialität sind "Pastéis de Nata" – portugiesische Eierkuchen, die als süßer Snack an fast jeder Ecke verkauft werden. Weitere typische Gerichte sind:
- Macanese Minchi: Ein Hackfleischgericht mit Kartoffeln, oft mit einem Spiegelei serviert.
- African Chicken: Ein würzig mariniertes Hühnchen mit pikanter Sauce, das von portugiesischen Seeleuten nach Macau gebracht wurde.
- Garnelen mit Knoblauch und Chili: Eine Fusion aus kantonesischer und portugiesischer Küche.
- Portugiesischer Bacalhau: Getrockneter und gesalzener Kabeljau, der auf verschiedene Weise zubereitet wird.
Tagesausflüge und Natur
Wer dem Stadttrubel entkommen will, kann auf die vorgelagerte Insel Coloane fahren. Dort gibt es Wanderwege, Strände und kleine Dörfer mit entspanntem Flair. Besonders beliebt ist der Hac Sa Beach, bekannt für seinen dunklen Sand.
Ein weiteres Ausflugsziel ist die Insel Taipa, die mit Macau über Brücken verbunden ist. Hier gibt es das historische Taipa Village, wo alte koloniale Häuser und traditionelle Geschäfte erhalten geblieben sind.
Praktische Tipps
- Währung: In Macau wird mit dem Macau-Pataca (MOP) bezahlt, aber Hongkong-Dollar (HKD) werden fast überall akzeptiert.
- Einreise: Für viele Nationalitäten ist ein visumfreier Aufenthalt für 30 bis 90 Tage möglich.
- Sprache: Offizielle Sprachen sind Kantonesisch und Portugiesisch, aber Englisch ist in touristischen Bereichen weit verbreitet.
- Beste Reisezeit: Die Monate Oktober bis Dezember sind ideal, da das Wetter angenehm mild ist.