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Japan: Unterwegs in der Küstenstadt Kushiro

Kushiro auf Hokkaido ist bekannt für frischen Fisch, eine wilde Natur und ein oft nebliges Klima, das ihr eine besondere Atmosphäre verleiht.

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Zwischenablage

Kushiro liegt an der Ostküste der Insel und ist eines der wichtigsten Zentren für Fischerei in Japan. Trotz ihrer industriellen Bedeutung hat die Stadt einige überraschende Highlights zu bieten, besonders für Naturliebhaber und Fans authentischer japanischer Küche.

Fischmarkt Washo: Katte-don selbst zusammenstellen

Der Washo-Markt ist der beste Ort, um frische Meeresfrüchte zu probieren. Das Highlight ist "Katte-don" – eine Art selbst zusammengestellte Reisschale. Die Idee ist simpel: Zuerst eine Portion Reis kaufen, dann durch die Marktstände schlendern und nach Belieben rohen Fisch, Krabben, Muscheln oder Seeigel hinzufügen. Die Preise variieren je nach Menge und Art des Belags, aber die Qualität ist erstklassig. Besonders empfehlenswert sind Lachs und Ikura (Lachskaviar), die in Hokkaido besonders frisch sind.

Kushiro Shitsugen Nationalpark: Japans größte Feuchtlandschaft

Der Kushiro-Shitsugen-Nationalpark ist das größte Moorgebiet Japans und erstreckt sich über 183 Quadratkilometer. Das Feuchtgebiet ist der Lebensraum des seltenen Japan-Kranichs (Tancho), der als Symbol für Glück und Langlebigkeit gilt. Die beste Chance, die eleganten Vögel zu sehen, besteht im Winter, wenn sie sich an bestimmten Futterplätzen sammeln. Im Sommer lassen sich die weiten Landschaften mit Schilffeldern, Sümpfen und Flüssen am besten zu Fuß oder per Kanu erkunden.

  • Onnenai Besucherzentrum: Ein guter Ausgangspunkt mit Wanderwegen und einer Aussichtsplattform.
  • Hosooka Aussichtspunkt: Panoramaausblick auf das gesamte Feuchtgebiet.
  • Kanu-Tour auf dem Kushiro-Fluss: Ruhiges Paddeln durch die unberührte Natur.

Sonnenuntergang an der Nusamai-Brücke

Die Nusamai-Brücke ist einer der bekanntesten Spots in Kushiro, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Aufgrund der geografischen Lage der Stadt über dem Pazifik färbt sich der Himmel oft in intensiven Rot- und Orangetönen. Die Brücke selbst ist mit vier Bronzestatuen verziert, die die Jahreszeiten symbolisieren. Besonders im Herbst, wenn sich der Himmel in dramatische Farben taucht, ist der Anblick beeindruckend.

Akan-See und das Volk der Ainu

Etwa eine Stunde von Kushiro entfernt liegt der Akan-See, bekannt für seine Marimo-Algen, die hier kugelförmige Gebilde bilden. Am Ufer des Sees befindet sich das Ainu-Kotan-Dorf, eine der wenigen erhaltenen Siedlungen des indigenen Ainu-Volkes. Hier gibt es Museen, Kunsthandwerk und gelegentlich kulturelle Vorführungen, die Einblicke in die Geschichte und Traditionen der Ainu geben.

Beste Reisezeit und Klima

Kushiro hat ein relativ kühles Klima. Selbst im Sommer bleiben die Temperaturen meist unter 25°C, während es im Winter kalt, aber nicht extrem frostig wird. Die beste Reisezeit hängt von den Interessen ab:

  • Sommer (Juni–August): Angenehm kühl, ideal für Wanderungen und Kanutouren.
  • Herbst (September–November): Klare Sicht und beeindruckende Herbstfarben.
  • Winter (Dezember–Februar): Beste Zeit für Kranich-Beobachtungen.

Anreise

Kushiro ist per Flugzeug oder Zug erreichbar. Der Kushiro Tancho Flughafen wird von Tokio und Sapporo aus angeflogen. Alternativ fährt der JR Super Ozora Express von Sapporo in etwa vier Stunden nach Kushiro.

Die Stadt selbst ist kompakt, sodass viele Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichbar sind. Für Ausflüge ins Umland empfiehlt sich ein Mietwagen oder eine geführte Tour.

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