Von den verwitterten Buddha-Statuen in Ayutthaya bis zu den eleganten Stupas in Sukhothai bieten historische Stätten einen Einblick in die kulturelle und architektonische Pracht vergangener Zeiten. Viele dieser Orte zählen zum UNESCO-Welterbe und sind nicht nur für Geschichtsinteressierte, sondern auch für abenteuerlustige Reisende und Familien ein lohnenswertes Ziel.
Ayutthaya: Das antike Königreich
Die Stadt Ayutthaya, etwa 80 Kilometer nördlich von Bangkok gelegen, war einst die Hauptstadt des gleichnamigen Königreichs, das vom 14. bis zum 18. Jahrhundert blühte. Heute ist der Ayutthaya Historical Park ein weitläufiges Gelände mit Ruinen, Tempeln und Statuen, die von der einstigen Größe der Stadt zeugen. Besonders sehenswert ist der Wat Mahathat, bekannt für den berühmten Buddha-Kopf, der von den Wurzeln eines Bodhi-Baums umschlungen wird. Der Wat Phra Si Sanphet, einst der königliche Tempel, beeindruckt mit seinen drei großen Chedis, die als Wahrzeichen der Stadt gelten.
Ayutthaya lässt sich gut mit dem Fahrrad erkunden, was besonders für jüngere Reisende und Familien eine praktische Option ist. Die flache Landschaft und die gut ausgebauten Wege machen es einfach, die wichtigsten Stätten in einem Tag zu besuchen. Am Abend lohnt es sich, am Chao-Phraya-Fluss zu verweilen, wo du den Sonnenuntergang über den historischen Ruinen genießen kannst.
Sukhothai: Die Wiege der thailändischen Kultur
Sukhothai, die erste Hauptstadt des Königreichs Siam, gilt als Geburtsstätte der thailändischen Kultur und Kunst. Der Sukhothai Historical Park, etwa 430 Kilometer nördlich von Bangkok, ist eine der am besten erhaltenen historischen Stätten des Landes. Die Anlage ist in mehrere Zonen unterteilt, wobei die zentrale Zone die meisten Highlights bietet. Hier findest du den Wat Mahathat, den größten und bedeutendsten Tempel der Stadt, mit seiner majestätischen Buddha-Statue und den eleganten Stupas, die typisch für die Sukhothai-Architektur sind.
Ein Besuch in Sukhothai ist besonders am frühen Morgen oder späten Nachmittang empfehlenswert, wenn das Licht die alten Steine in warmen Tönen erstrahlen lässt. Für Familien gibt es die Möglichkeit, Fahrräder zu mieten, um die weitläufige Anlage bequem zu erkunden. In der Nähe des Parks findest du auch lokale Restaurants, die traditionelle thailändische Gerichte wie Khao Soy oder Pad Thai anbieten.
Kamphaeng Phet: Die vergessene Festung
Etwa 80 Kilometer südlich von Sukhothai liegt Kamphaeng Phet, eine weitere historische Stätte, die oft von Reisenden übersehen wird. Die Stadt war einst eine wichtige militärische Festung des Sukhothai-Königreichs und später des Ayutthaya-Reiches. Der Kamphaeng Phet Historical Park ist in zwei Teile gegliedert: die innere Stadt mit ihren Tempelruinen und die äußere Stadt, die von einer beeindruckenden Mauer umgeben ist. Besonders sehenswert ist der Wat Phra Kaeo, der einst als königlicher Tempel diente und für seine kunstvollen Reliefs bekannt ist.
Kamphaeng Phet bietet eine ruhigere Atmosphäre als Ayutthaya oder Sukhothai, was es zu einem idealen Ort für Reisende macht, die abseits der Touristenströme unterwegs sind. Die Anlage ist gut zu Fuß zu erkunden, und es gibt zahlreiche Schattenplätze, um eine Pause einzulegen.
Praktische Tipps für deinen Besuch
Die historischen Stätten Thailands sind das ganze Jahr über zugänglich, aber die beste Reisezeit ist zwischen November und Februar, wenn das Wetter kühler und trockener ist. In den Sommermonaten kann es sehr heiß und feucht werden, was die Erkundung der Ruinen anstrengend machen kann. Denk daran, ausreichend Wasser mitzunehmen und Sonnenschutz zu verwenden, da die meisten Anlagen wenig Schatten bieten.
Für den Eintritt in die historischen Parks fallen Gebühren an, die je nach Standort variieren. Oft gibt es Kombi-Tickets, die den Zugang zu mehreren Stätten ermöglichen. Es lohnt sich auch, einen lokalen Guide zu engagieren, der dir die Geschichte und Bedeutung der einzelnen Tempel näherbringen kann. Viele Guides sprechen Englisch und bieten Touren speziell für Familien oder jüngere Reisende an.