ine Mischung aus indischen, chinesischen, malaiischen, thailändischen und indonesischen Einflüssen schafft eine ganz besondere kulinarische Landschaft. Mit Zutaten, die von tropischen Gewürzen über frische Kräuter bis hin zu exotischen Früchten reichen, bietet Malaysia eine unglaubliche Vielfalt an Aromen, die für Reisende und Abenteurer gleichermaßen verlockend ist.
Nasi Lemak – Das nationale Gericht
Nasi Lemak, wortwörtlich „fettiger Reis“, gilt als das nationalste Gericht Malaysias. Es wird aus Reis zubereitet, der in Kokosmilch gekocht wird, was ihm eine samtige Textur verleiht. Das Gericht wird oft als Frühstück serviert und besteht traditionell aus Reis, frittierten Sardellen (ikan bilis), einer scharfen Sambal-Sauce (Chilipaste mit Garnelen) und gerösteten Erdnüssen. Die Mahlzeit kann auch mit zusätzlichen Beilagen wie frittiertem Hühnchen oder gebratenem Tofu erweitert werden. Nasi Lemak ist einfach, aber sättigend, und wird häufig auf Märkten oder bei Straßenhändlern in Bananenblättern verpackt verkauft.
Wo probieren: In Kuala Lumpur lohnt sich ein Besuch im „Gerai Opah“ im SS15-Markt, das für seine langsam gekochte Version mit Currys bekannt ist. Wer etwas Eleganteres sucht, sollte das „Old China Cafe“ im Chinatown-Viertel aufsuchen.
Verschiedene Reisgerichte: Nasi Campur, Nasi Kandar und Economy Rice
Reis ist die Grundlage vieler malaysischer Mahlzeiten und wird oft mit einer Vielzahl von Currys, Eintöpfen und gebratenem Fleisch serviert. Die drei beliebtesten Varianten sind:
Nasi Campur: Ein Gericht der malaiischen Küche, das mit einer Vielzahl von Currys und Beilagen kombiniert wird.
Nasi Kandar: Ein Gericht der indischen Muslime, bei dem Reis mit einer Auswahl an flüssigen Currys serviert wird. Das Gericht ist für seine kräftigen, würzigen Aromen bekannt.
Economy Rice: Ein chinesisches Gericht, bei dem Reis mit gebratenem Gemüse, Fleisch und anderen Zutaten kombiniert wird. Es ist besonders bei Arbeitern zur Mittagszeit beliebt.
Wo probieren: Penang ist berühmt für Nasi Kandar, und das „Tajuddin Hussein“ im Little India-Viertel von Georgetown bietet eine ausgezeichnete Version dieses Gerichts. In Kuala Lumpur ist „Restoran Sambal Hijau“ eine sehr beliebte Adresse für Nasi Kandar.
Die verschiedenen Varianten von Laksa
Laksa ist ein scharfes Nudelgericht, das in Malaysia und Singapur gleichermaßen beansprucht wird. Es gibt viele verschiedene Varianten, die alle ihren eigenen, einzigartigen Geschmack haben. Die bekanntesten sind:
Asam Laksa: Ein säuerliches Gericht mit einem starken Umami-Geschmack, das mit Fisch, Tamarinde und frischen Kräutern serviert wird.
Laksa Lemak: Eine cremigere Version, die Kokosmilch und Garnelenpaste verwendet, wodurch sie einen reicheren Geschmack erhält.
Sarawak Laksa: Aus Borneo stammend, ist diese Version besonders cremig und wird oft mit Hühnchen und Garnelen kombiniert.
Wo probieren: Eine der besten Adressen für Laksa ist das „Laksa Air Itam“ in Penang, das eine legendäre Version des Gerichts serviert. Für eine köstliche Asam Laksa solltest du das „Kim Seng Kopitiam“ in Balik Pulau besuchen.
Rendang – Ein Fest für den Gaumen
Rendang ist ein langsamer Eintopf aus Indonesien, der besonders in Malaysia beliebt ist. Das Gericht wird mit Fleisch, Kokosmilch, Gewürzen und Kräutern gekocht, bis es zart und karamellisiert ist. Rendang ist ein Gericht, das traditionell zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten oder Feiertagen zubereitet wird.
Wo probieren: Wenn du in Kota Bharu bist, solltest du unbedingt das „Warung Pokok Cherry“ besuchen, das für sein Rendang und andere traditionelle malaiische Gerichte bekannt ist.
Einzigartige Aromen aus Borneo
Die Insel Borneo, die teilweise zu Malaysia gehört, bietet eine völlig andere kulinarische Erfahrung. Die dort lebenden 59 ethnischen Gruppen nutzen Wildpflanzen und Fleisch aus den Wäldern, um ihre Gerichte zuzubereiten. Besonders beliebt ist Midin, ein einheimischer Farn, der in der Pfanne gebraten wird. Ein weiteres Highlight ist das Ayam Pansuh, bei dem Hühnchen zusammen mit Gewürzen und Tapiokablättern in Bambusrohren über dem Feuer gegart wird.
Wo probieren: In Kuching, der Hauptstadt von Sarawak, kannst du in „Le Pau“ moderne Versionen traditioneller Gerichte genießen, während das „Summit Cafe“ in Miri köstliche orang ulu-Gerichte aus den Kelabit Highlands anbietet.
Vegetarische und vegane Optionen
Malaysia ist besonders gut für Vegetarier und zunehmend auch für Veganer geeignet. Viele Restaurants bieten eine große Auswahl an pflanzlichen Gerichten an, vor allem durch den Einfluss der südindischen Küche. Hier findest du Gerichte wie Idli (gedämpfte Reismehlkuchen) und Dosas (knusprige Pfannkuchen), die sowohl gesund als auch schmackhaft sind.
Wo probieren: In Penang gibt es das „Evergreen Vegetarian“, ein beliebtes Selbstbedienungsrestaurant, das eine große Auswahl an vegetarischen Gerichten bietet. In Kuala Lumpur solltest du „La Gula“ oder „Hungry Tapir“ ausprobieren, zwei Cafés, die sich auf vegane Küche spezialisiert haben.
Durian – Die „Königin der Früchte“
Durian ist eine der bekanntesten und gleichzeitig umstrittensten Früchte in Südostasien. Der stachelige Fruchtkörper verströmt einen sehr intensiven Geruch, der nicht von jedem als angenehm empfunden wird. Dennoch schwören viele Malaysier auf den einzigartigen Geschmack des Durian-Fruchtfleischs, das cremig und süß ist. Besonders in den westlichen und südlichen Regionen Malaysias findet man zahlreiche Durian-Farmen.
Wo probieren: Bentong, in der Nähe von Kuala Lumpur, ist bekannt für seine Musang King-Durian, eine besonders süße und aromatische Sorte. Auch auf Penang kannst du in Balik Pulau eine Vielzahl an Durianvariationen probieren.