Notrufnummern in Südkorea
Die koreanischen Behörden bieten ein gut organisiertes Notfallsystem, das über leicht zu merkende Nummern erreichbar ist. Für medizinische Notfälle, Brände oder polizeiliche Unterstützung wählst du 119. Diese Nummer verbindet dich mit der zentralen Notfallleitstelle, die auch englischsprachige Unterstützung bietet. Wenn du die Polizei direkt kontaktieren möchtest, etwa bei Diebstahl oder anderen Problemen, wählst du 112. Für kleinere medizinische Anliegen kannst du unter 1339 den medizinischen Informationsdienst erreichen, der ebenfalls in mehreren Sprachen verfügbar ist. Wichtig: Alle Anrufe zu Notrufnummern sind kostenlos, auch von ausländischen Mobiltelefonen.
Konsularische Unterstützung und Botschaften
Die Botschaften und Konsulate deines Heimatlandes sind deine wichtigsten Anlaufstellen, falls du deinen Reisepass verlierst, rechtliche Unterstützung benötigst oder in einer ernsthaften Notsituation Hilfe suchst. Die deutsche Botschaft in Seoul befindet sich im zentralen Stadtteil Jongno-gu und ist werktags während der Geschäftszeiten geöffnet. Außerhalb dieser Zeiten steht ein Notdienst für dringende Fälle bereit. Auch Österreich und die Schweiz haben Vertretungen in der Hauptstadt. Für Reisende aus anderen Ländern empfiehlt sich ein Blick auf die offizielle Website des jeweiligen Außenministeriums, um aktuelle Kontaktinformationen zu erhalten. Notiere dir vorab die Adresse und Telefonnummer der Botschaft deines Heimatlandes.
Krankenhäuser und medizinische Hilfe
Südkorea verfügt über ein hochmodernes Gesundheitssystem, das auch ausländischen Besuchern offensteht. Die meisten größeren Städte, darunter Seoul, Busan und Daegu, haben internationale Kliniken mit englischsprachigem Personal. Einige der bekanntesten Einrichtungen sind das Seoul National University Hospital und das Samsung Medical Center. Falls du eine Apotheke suchst, halte Ausschau nach Schildern mit dem Schriftzug 약 (yak). Apotheken sind in urbanen Gebieten weit verbreitet, und viele haben auch abends oder am Wochenende geöffnet.
Was tun bei Naturkatastrophen?
Südkorea ist zwar nicht stark von Naturkatastrophen betroffen, jedoch kann es während der Sommermonate zu Taifunen kommen. Informiere dich über Wetterwarnungen über die App „Korea Meteorological Administration“ oder nutze die englischsprachigen Updates des Korean Broadcasting System (KBS). In Evakuierungssituationen folgen die Behörden einem klaren Protokoll, und Hinweisschilder zu Schutzräumen (meist in U-Bahn-Stationen oder öffentlichen Gebäuden) sind gut sichtbar. Beachte, dass es sinnvoll ist, immer eine kleine Notfalltasche mit Wasser, Snacks und wichtigen Dokumenten griffbereit zu haben.
Hilfe bei Sprachbarrieren
Die Sprachbarriere kann in Stresssituationen eine Herausforderung sein, doch Südkorea bietet dafür spezielle Lösungen. Die 1330-Hotline der Korea Tourism Organization ist rund um die Uhr verfügbar und bietet Übersetzungsdienste in Englisch, Chinesisch und Japanisch. Diese Nummer ist besonders nützlich, wenn du dich in einer komplexen Situation befindest und Hilfe bei der Kommunikation benötigst, beispielsweise im Krankenhaus oder bei der Polizei.
Nützliche Apps für den Notfall
Es gibt mehrere Apps, die dir in Südkorea das Leben erleichtern können. „Emergency Ready App“ des südkoreanischen Innenministeriums liefert detaillierte Informationen zu Notfallmaßnahmen, Kontaktstellen und Schutzräumen. Für medizinische Hilfe ist „Medi-Call“ eine beliebte Wahl, die Ärzte in deiner Nähe lokalisiert. Auch Karten-Apps wie KakaoMap oder Naver Map bieten oft Hinweise zu nahegelegenen Krankenhäusern und Polizeistationen.
Prävention und Vorbereitung
Eine gute Vorbereitung minimiert Stress in schwierigen Situationen. Speichere wichtige Telefonnummern in deinem Handy und führe eine gedruckte Liste für den Fall eines technischen Problems mit. Bewahre deinen Reisepass und eine Kopie an getrennten Orten auf. Mit diesen Maßnahmen kannst du deine Reise sorgenfreier genießen, auch wenn es einmal zu einem Zwischenfall kommen sollte.